Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Über 70 Jahre später ist die Einhaltung der 30 Menschenrechtsartikel jedoch immer noch keine Selbstverständlichkeit. Unsere globalen Aktivitäten und Verzahnungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nehmen uns bei Greiner besonders in die Pflicht, Menschenrechte ohne Kompromisse Tag für Tag einzuhalten. Am heutigen Tag der Menschenrechte, fordern wir andere Unternehmen auf, es uns gleichzutun.
Der 10.12. erinnert uns daran, dass im Hinblick auf die Umsetzung der Menschenrechte noch viel zu tun ist. Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit, Religions- und Meinungsfreiheit oder Verbot von Sklaverei und Folter erscheinen uns in Österreich als Normalität. Als global tätiges Unternehmen wissen wir aber, dass es weltweit immer noch viele Menschenrechtsverletzungen gibt. Bei Greiner blicken wir über den Tellerrand und verschließen die Augen nicht vor Problemen, die über unseren direkten Geschäftsbereich und unser Headquarter hinausgehen. Mit über 10.000 MitarbeiterInnen und 140 Standorten in 33 Ländern nehmen wir großen Einfluss auf zahlreiche Menschen. Und diesen Einfluss nützen wir gezielt, um das Leben der Einwohner vor Ort sowie die Rechte unserer MitarbeiterInnen zu schützen und ethisch und rechtlich einwandfreie Praktiken bei unseren Lieferanten einzufordern. Denn Menschenrechte sind für Greiner weder optional noch verhandelbar.
Die meisten Auswirkungen auf die Gesellschaft treten in unserer Lieferkette auf. Wir verpflichten daher all unsere Lieferanten dazu, die weltweit geltenden Vorschriften zum Schutz der Menschenrechte als fundamentale Vorgaben zu achten und schützen. Greiner kooperiert heute mit über 8.500 Lieferanten aus mehr als 50 Ländern. Unsere Ansprüche an sie sind in unserem Verhaltenskodex festgeschrieben. Er legt nicht verhandelbare Mindeststandards fest. So nehmen wir unsere Verantwortung wahr und stellen sicher, dass die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten ethisch korrekt, ökologisch nachhaltig und sozial verträglich abläuft.
Die Erwartungen an unsere Lieferanten und Geschäftspartner sind ambitioniert: Wir erwarten, dass sie Gleichbehandlung fördern, Sicherheit und Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen schützen, eine faire Vergütungspolitik verfolgen, natürliche Ressourcen sparsam einsetzen, die Umwelt schonen, Transparenz schaffen, Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung unterstützen sowie ihre Gesamtaktivitäten ethisch und fair ausrichten.
Greiner bezieht Kriterien wie Umweltschutz, Arbeitssicherheit sowie die Einhaltung der Menschenrechte in die Auswahl all seiner Lieferanten mit ein. Denn so können wir auch als Einkäufer Einfluss auf vorgelagerte Wertschöpfungsprozesse nehmen. Wir gehen aber noch einen Schritt weiter: Auch nach der Entscheidung zur Zusammenarbeit wird das Verhalten der Lieferanten regelmäßig überprüft. Mithilfe von Lieferantenfragebögen, externer Lieferantenbewertung sowie der Durchführung von Audits stellen wir sicher, dass sogar bewährte Lieferanten dauerhaft und weltweit ihre Verantwortung ohne Abstriche wahrnehmen.
Bei Greiner nehmen wir uns aber auch selbst in die Pflicht. Deswegen gibt es seit 2011 ein Compliance-Management-System im Unternehmen. Wir haben den Anspruch, uns rechtlich und ethisch einwandfrei zu verhalten. Wir bekennen uns zur Befolgung aller gesetzlichen Normen, treten für einen fairen und freien Wettbewerb ein, lehnen jegliche Form von Korruption ab und stellen die Nachhaltigkeit unseres unternehmerischen Handelns sicher. Zudem bieten wir unseren MitarbeiterInnen, GeschäftspartnerInnen und KundInnen über unsere Whistleblowing-Plattform eine Möglichkeit, etwaige Verletzungen zu melden.
Unseren Erfolg verdanken wir in erster Linie unseren MitarbeiterInnen. Ihr Schutz und ihre Förderung ist daher unser größtes Anliegen. Im Vordergrund stehen hier die Vermeidung von Arbeitsunfällen sowie Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge. Im Unternehmen gibt es außerdem keinen Platz für Diskriminierung: Unser Ziel ist eine Organisationskultur, in der Vielfalt wertgeschätzt wird und Chancengerechtigkeit herrscht. Zudem legen wir großen Wert auf Weiterentwicklungsmöglichkeiten für unsere MitarbeiterInnen. Denn gerade für sie wollen wir Menschenrechte nicht nur einhalten, sondern darüber hinausgehen.
Als Global Player müssen wir bei Greiner stets auch die möglichen Auswirkungen unserer Tätigkeiten auf Menschen, die nicht direkt von unserem Geschäftsbereich erfasst sind, mitdenken. Unsere Ansprüche an uns selbst umfassen die effiziente Nutzung von Ressourcen, Emissionsreduzierung, die Vermeidung von Abfällen sowie den sparsamen Umgang mit Wasser. Derzeit leben 884 Millionen Menschen auf dieser Welt ohne Wassergrundversorgung. Bei Greiner können wir über 97% des entnommenen Grundwassers wieder der Entnahme-quelle zurückführen und leisten so unseren Beitrag. Ein großes Anliegen ist uns auch, dass keine Abfälle aus der Produktion deponiert und Organisationen unterstützt werden, die eine Verbesserung der Entsorgung anstreben. Wir wollen außerdem die weltweite Gesundheits-versorgung weiterentwickeln, einerseits mit unseren Greiner Bio One Produkten für die Medizintechnik oder Diagnostik, andererseits mithilfe einer Projektpartnerschaft mit dem Schweizerischen Roten Kreuz. Zudem fördert Greiner verschiedenste Bildungseinrichtungen.
Es liegt in der Verantwortung von uns großen, global agierenden Unternehmen, für Menschen-rechte einzutreten. Dieser Verantwortung muss jedes Unternehmen nachkommen. Wir gehen voran – mit einem klaren Ziel vor Augen: Menschen und ihre Rechte nicht nur heute in den Mittelpunkt zu stellen, sondern Tag für Tag aufs Neue.