Derzeit leben 884 Millionen Menschen auf dieser Welt ohne Grundversorgung mit Wasser. Weitere 40 Prozent der Weltbevölkerung sind nach Angaben der UN von Wasserknappheit betroffen – ein Anteil, der voraussichtlich weiter steigen wird. Es ist Zeit, etwas zu tun.
Neben hunderten Millionen Menschen ohne Zugang zu Wasser leben derzeit über 1,7 Milliarden Menschen in Flussgebieten, in denen der Wasserverbrauch die natürliche Regeneration, also die natürliche Wasserzufuhr, übersteigt. Deshalb engagieren wir uns bei Greiner für ein nachhaltiges Wassermanagement und wollen unseren Wasserverbrauch reduzieren.
Wasser ist eine wertvolle Ressource und unverzichtbar für unseren Herstellungsprozess. Bei Greiner wird Wasser für Heiz- und Kühlkreisläufe sowie für den Betrieb der sanitären Anlagen eingesetzt. Der größte Teil des von uns verbrauchten Wassers ist Grundwasser. Dieses wird vorwiegend für die Prozesskühlung genützt. Durch den Einsatz von Plattenwärmetauschern ist es uns möglich, dem Grundwasser Kälte zu entnehmen und somit unsere geschlossenen Kühlkreisläufe sehr effizient zu betreiben. Als Ergebnis können wir über 97 Prozent des entnommenen Grundwassers wieder der Entnahmequelle zurückführen. Ist uns eine Kühlung mittels Grundwasserentnahme nicht möglich, so werden die geschlossenen Kühlkreisläufe an den Standorten mit unterschiedlichsten Technologien wie Freikühleranlagen oder Kältepumpen betrieben. Das Gesamtvolumen unseres Wasserverbrauchs ist zuletzt insgesamt gesunken. Durch die Beseitigung von Leckagen konnte die entnommene Wassermenge im Jahr 2018 um fast 20 Prozent gesenkt werden.
1 Ablesungen von Wassermengenzähler, Wasserabrechnungen sowie Schätzungen der Wassermenge bilden die Basis zur Erhebung der entnommenen Wassermenge.
Im Risk Report 2018 des World Economic Forum (WEF) zählt Wasser zu den Top-5-Risiken. In vielen Regionen können sich Unternehmen nicht länger auf eine stabile Versorgung mit qualitativ hochwertigem Wasser verlassen. Wir bei Greiner erkennen an, dass sich unser Wasserverbrauch auf das Ökosystem in vielfältiger Weise auswirkt und die Lebensqualität in einem bestimmten Gebiet beeinflusst – einschließlich sozialer und wirtschaftlicher Konsequenzen für die lokalen Gemeinschaften in der Nachbarschaft unserer Standorte.
Die Wasserversorgung ist eine lokale Herausforderung. Daher muss jede strategische Wasserreduzierung einen lokalen Ansatz verfolgen und auf lokale Lösungen bauen. Bei Greiner verwenden wir den Water Risk Filter des WWF, um Standorte in Gebieten mit Wasserrisiken zu identifizieren. Liegen Standorte gemäß diesem Filter in Gebieten mit einem physischen Risiko und generellen operationalen Risiko/Einzugsgebietsrisiko über Faktor 3, wird von sogenannten „water-stressed areas“ gesprochen. Basierend auf dieser Analyse konzentrieren wir unsere Initiativen zur Wassereinsparung auf die Produktionsstandorte in den betroffenen Regionen und stellen mehr denn je sicher, dass Wasser effizient genutzt wird.
2 Standorte, welche gemäß WWF Water Risk Filter 2018 in Gebieten mit einem physischen Risiko und generellen operationalen Risiko/Einzugsgebietsrisiko über Faktor 3 liegen.