Internationaler Frauentag: „We are not there yet.“

Seit über 100 Jahren feiern wir weltweit den 8. März als einen Tag für mehr Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen. Traurig, aber wahr. Denn wir sind noch immer nicht da, wo wir 2024 sein sollten.

Auch heute noch werden Frauen in vielen Bereichen noch immer benachteiligt, übergangen oder einfach nicht gehört. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird vor allem als Thema von Frauen begriffen, viele pflegende Angehörige sind Frauen. Frauen verdienen heute noch immer – in den selben Positionen – weniger als Männer!

Wir bei Greiner sind der Meinung, dass es mehr als einen Tag im Jahr braucht, um auf Themen wie echte Gleichberechtigung und Chancengleichheit aufmerksam zu machen. Es braucht alle Beteiligten, um dies zu ändern. Und es braucht klare Vorgaben und Zielsetzungen – und Strategien, wie man diese erreicht. Wir wissen aber auch, dass wir selbst noch einiges zu tun haben.

Was sind unsere Ziele und wie wollen wir diese erreichen?
In unserer Nachhaltigkeitsstrategie „Blue Plan“ haben wir uns zur Erreichung folgender Ziele verpflichtet:

• Bis 2025 beträgt der Anteil der Frauen in Führungspositionen 35 Prozent und bis 2030 40 Prozent (Stand 2022: 26 Prozent).
• Bis 2025 beträgt der Frauenanteil in allen Arbeitsbereichen außerhalb der Produktion 50 Prozent (Stand 2022: 44 Prozent).

Ein starkes und richtungsweisendes Zeichen erwarten wir uns durch die jüngsten weiblichen Neubesetzungen im Top-Management bei Greiner: Seit 1. März 2024 hat die Greiner AG mit Saori Dubourg erstmals eine weibliche CEO. Ab diesem Zeitpunkt sind dann drei der sechs höchsten Managementpositionen im Konzern mit Frauen besetzt (eine weibliche CEO im Dreier-Vorstand der Greiner AG sowie zwei weibliche CEOs bei den insgesamt drei Spartenunternehmen). Auf dieser Führungsebene haben wir unsere selbst auferlegten Ziele bereits erfüllt. Das hat allerdings nichts mit Quoten zu tun – die Greiner CEO Saori Dubourg wie die CEOs Beatrix Praeceptor (Greiner Packaging, CEO seit 2. Mai 2023) sowie Ilke Panzer (Greiner Bio-One, CEO seit 1. Februar 2024) waren schlichtweg die besten Bewerberinnen.

In den Ebenen darunter müssen wir, um alle Ziele zu erreichen, ab sofort sechs von zehn frei werdenden Positionen mit Frauen besetzen. Diese gilt es intern aufzubauen, extern zu rekrutieren, aber vor allem gilt es eine Kultur zu schaffen, in der Frauen auch erfolgreich und gerne arbeiten. Bei einem international tätigen Unternehmen wie Greiner kommt zudem noch die kulturelle Diversität dazu, denn die Herausforderungen sind in den unterschiedlichen Ländern oft anders gelagert. Auch darauf müssen wir Rücksicht nehmen.

Chancengleichheit erreichen
Chancengleichheit ist nicht etwas, das automatisch und von heute auf morgen geschieht. Wir müssen als Unternehmen aktiv etwas dafür tun. Wir haben bereits an einigen Stellschrauben gedreht und folgendes etabliert: die Unterzeichnung der UN Women’s Empowerment Principles, das nachdrückliche Bekenntnis zu Geschlechtergerechtigkeit in Stellenausschreibungen, das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuungsangebote, die Möglichkeit zum Jobsharing und die Berücksichtigung von Sicherheits- und Hygienebedürfnissen unserer Mitarbeiter:innen.

Zudem haben wir in unserer Policy für Diversität, Fairness und Inklusion die Haltung, Erwartung und Ansprüche der Greiner Gruppe in diesem Bereich beschrieben. Die Policy dient als richtungsweisendes Element für Chancengleichheit im gesamten Unternehmen. Neben der Dimension „Gender“ umfasst sie auch alle anderen sechs Dimension von Diversität, Fairness und Inklusion.

Wir konnten die Frauenquote bei Greiner in den vergangenen Jahren zwar leicht erhöhen. Trotzdem fehlten bisher noch globale, standardisierte Konzepte, die uns dabei unterstützen, dass wir unsere Vorgaben erreichen. Die ersten Schritte sind gemacht, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns. Deshalb feiern wir am heutigen Weltfrauentag alle Frauen – und auch an allen anderen 364 Tagen im Jahr.